Halbtagsexkuesion

Halbtagsexkursion nach Lindenberg, Schwanebeck und  Birkholz
Am 20. September 2014 trafen sich Geschichtsinteressierte zur Halbtagsexkursion des Heimatvereins Marzahn-Hellersdorf in die Dörfer Lindenberg, Schwanebeck und Birkholz im nördlichen Umland des Bezirks.
Erste Station war Lindenberg. Pfarrer Ralf Wenzel führte durch die Kirche und referierte kenntnisreich zur Geschichte der Dorfkirche. Das Gebäude ist ein bedeutender Granitquaderbau des 13. Jahrhunderts mit eingezogenem Chor, runder Apsis und Turm in Schiffsbreite. Im Kircheninneren sind u.a. zu bewundern ein Netzgewölbe, ein Altartisch mit hölzernem Altaraufsatz und Altarkruzifix, eine Holzkanzel und ein knieender Taufengel. Die Kirche ist denkmalgeschützt. Der Ortschronist Dr. Rudorf stellte die Ortsgeschichte vor. Lindenberg wurde erstmals im 14. Jahrhundert urkundlich erwähnt und ist heute ein Ortsteil der Gemeinde Ahrensfelde im Landkreis Barnim. Besichtigt wurden das Kriegerdenkmal (1914-18) und der sowjetische Soldatenfriedhof.
Anschließend führte die Exkursion in das 4 Kilometer entfernte Schwanebeck, ein Ortsteil der Gemeinde Panketal. Klaus Ulrich, Vorstandsmitglied des Fördervereins Dorfkirche Schwanebeck e. V., führte durch die dortige Kirche und gab Erklärungen zum Dorf. Die Kirche ist ein spätromanisches Feldsteinbauwerk aus dem 13. Jahrhundert bestehend aus Schiff, eingezogenem quadratischem Chor und Apsis. In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde ein quadratischer Turm aus Backstein mit Turmuhr angebaut. Im Inneren befinden sich Kreuzrippengewölbe, ein Flügelaltar aus dem 15. Jahrhundert und Heiligenfiguren. Original erhalten sind die Priesterpforte auf der Nordseite des Chores sowie das vermauerte Südportal im Langhaus.
Letzte Station war das 2 Kilometer entfernte Birkholz, ein Ortsteil der Stadt Bernau. Herr JürgenLöffler vom Gemeindekirchenrat erläuterte die Geschichte der Kirche, des Dorfes und des Stadtgutes. Um 1266 wurde die Birkholzer Kirche fertiggestellt. Im 15. bzw. 16. Jahrhundert wurden eine Sakristei und eine Leichenhalle angebaut. Im Oktober 1972 wurde der Kirchturm gesprengt. Dabei wurden das angrenzende Kirchenschiff und andere Teile der Kirche zerstört oder stark beschädigt. Erst seit 1990 werden die vorhandenen Kirchteile gesichert und restauriert. Oberstes Ziel ist die Wiederherstellung und Instandhaltung der Kirche.
Einige Exkursionsteilnehmer nutzten die Möglichkeit zum Mittagessen im nahen Blumberg.
Text und Fotos: Andreas Rinner, Vorstandsmitglied